"Un Giorno di motocyclismo 2000" des Italo-Stammtisches Maifeld
Aufgrund der guten Resonanz unserer Vorjährigen Veranstaltung war klar, dass wir auch dieses Jahr wieder eine Stammtischveranstaltung in Bitburg durchführen würden. Als Termin hatten wir uns das Wochenende vom 27. und 28. Mai ausgesucht. Die Strecke wurde ähnlich wie im Vorjahr abgesteckt; jedoch wurden aufgrund des diesjährigen Starterfeldes (mehr Einzylinder/Klassiker) zusätzliche Schikanen eingebaut.
Es wurden 2 Tage Fahren von Morgens (9.00) Uhr bis Abends (17.30), unsere "Spitzenreiter" legten so pro Tag knapp über 400 Kilometer in Rennstreckentempo zurück; spätestens nach dem zweiten Tag hatte wohl jeder Muskelkater
Ein weiterer Grund für die allgemeinen "Erschöpfungszustände" war auch die Tatsache, das diese Strecke kein "gewöhnlicher, topfebener" Flugplatzkurs ist, hier gibt es Steigungen und Gefälle.
Klassische und modernere Motorräder vertrugen sich hier sehr gut, ein 125'er Einzylinder mit knapp über 100 kg Gewicht hat eben einen sehr viel späteren Bremspunkt !!
Die Streckenposten hatten auch dieses Jahr (glücklicherweise !) nichts zu tun, am Abend gabs dann die traditionelle Feier, welche stets im Startgeld enthalten ist.
Vielleicht sehen wir uns ja auch mal im nächsten Jahr ?
Ciao!!
"Un Giorno di motocyclismo 1999" des Italo-Stammtisches Maifeld
Mit den Leuten unseres Stammtisches nehmen wir schon seit längerer Zeit an den verschiedensten Veranstaltungen auf Rennstrecken teil. Da wir einen hohen Anteil an Fahrern von Italo-Motorrädern der älteren Baujahre haben, ist die Teilnahme an Veranstaltungen in Deutschland normalerweise nicht möglich. Fast alle Trainings oder Prüf- und Einstellfahrten hierzulande sind mit einer Lautstärkelimitierung belegt, die uns die Teilnahme mit einem strassenzugelassenem Motorrad mit eingetragener Auspuffanlage unmöglich macht. Aber auch im Ausland wird es mittlerweile immer schwieriger eine Veranstaltung zu finden, an der man ohne die Gefahr verglühter Auslassventile aufgrund zugestopfter Auspuffanlagen fahren kann. Eine rühmliche Ausnahme bildet hier die Veranstaltung von Bernd Schmidt, welcher schon seit vielen Jahren in Croix en Ternois in Nordost-Frankreich einmal im Jahr eine solche Veranstaltung anbietet. Da die freien Startplätze aber von Jahr zu Jahr immer enger werden und die Anfahrt auch nicht gerade unerheblich ist, entschlossen wir uns zu probieren, ob so ein freies Fahren nicht doch noch irgendwo in Deutschland möglich wäre; als Italo-Fahrer ist man bekanntlich Berufsoptimist.
Nach längerer Überlegung und Nachfrage bei den permanenten Rennstrecken in Deutschland gab uns Tini, die Finanzchefin" unseres Stammtisches, den entscheidenden Tip. Durch Ihre Kontakte zum Management der Formel 3 gab Sie uns eine Telefonnummer in Bitburg/Eifel. Dort hatte jemand einen ehemaligen Militärflugplatz der Amerikaner gepachtet und veranstaltete dort Sicherheitstrainings sowie Prüf- und Einstellfahrten für die Formelfahrzeuge.
Da diese Fahrzeuge nicht gerade als sehr leise bekannt sind, machten wir uns auf den Weg nach Bitburg, um uns das ganze einmal aus der Nähe anzuschauen. Schon gleich zu Beginn des Gespräches mit dem Pächter des Geländes stellten wir die für uns entscheidende Frage bezüglich der Lautstärkebegrenzung oder sonstiger Reglementierungen. Als uns als Antwort entgegnet wurde, dass es keine Probleme gäbe solange wir nicht lauter als die Düsenjäger der Amerikaner wären, die noch vor wenigen Jahren hier ständig starteten und landeten, keimte bereits der erste Hoffnungsschimmer in uns auf. Als wir dann aber das Gelände betraten, war es um uns geschehen; Fahrbahnen, soweit das Auge reicht, die Begrenzung des Geländes war am Horizont nur zu erahnen. Hier handelte es sich nicht um einen der sonst typischen Flugplätze mit Betonplattenbahn, es gab hier eine mindesten 60 Meter breite und mehrere Kilometer lange Bahn aus bestem Teer; parallel dazu noch eine zweite, mehr Autobahnähnlich ausgebaute Piste, beide mehrfach mit Straßen verbunden und auch beide auf verschiedenen Geländeniveaus. Unser Vorurteil, ein Flugplatzkurs wäre stets topfeben, musste hier aufgegeben werden. Da uns auch das restliche Gelände für eine solche Veranstaltung absolut geeignet erschien (Werkstattgebäude mit sanitären Anlagen sowie einen kompletten Flugzeughangar zum Übernachten) wurden wir uns schnell einig und ein Termin für Ende August ausgemacht.
Am Nachmittag vor der Veranstaltung rückte dann unser Vorauskommando" an. Mit Hilfe von über 100 Pylonen wurde dann ein etwa 2,5 Kilometer langer Rundkurs gesteckt, ausprobiert, geändert und abermals getestet. Mit Einbruch der Dunkelheit hatten wir dann schließlich einen Kompromiss für alle Fahrzeuge unseres Stammtisches gefunden; hier sollten weder die Einzylinderfahrer oder Hubraumzwerge", - noch die 916+996-Treiber oder Fahrer anderer PS-starker Fahrzeuge, zu kurz kommen.
Am nächsten Morgen ging es dann, teilweise mit leichtem Kater von der Feier in der letzten Nacht, um 8 Uhr auf die Piste. Hier stellte es sich dann heraus, dass man für das Fahren auf einer solchen Strecke doch ein wenig Kondition haben sollte. Die meisten bogen nach einer halben Stunde Fahren in Renntempo auf den Feldherrenhügel" ab; eine Aufschüttung inmitten unserer Piste, von der aus man die komplette Strecke überblicken konnte und auf der sich auch unser Sanitäter eingerichtet hatten. Hier konnte man dann die Linien der anderen begutachten, welche aufgrund der Breite der Strecke durchaus unterschiedlich waren. Ging einem in einer der engeren Kurven beim Anbremsen die Straße aus, hatten wir die Strecke so ausgelegt, dass man zum Bremsen auch geradeaus noch weiterfahren konnte; eine Möglichkeit, die es bei permanenten Strecken mit entsprechenden Kiesbetten nicht gibt. Dies war wohl auch mit ein Grund, weshalb unser Sani" an diesem Tag ohne Beschäftigung war und auch das Material wieder heil nach Hause kam. Gefahren wurden dann noch bis 17.30 Uhr, lediglich durch eine Mittagspause unterbrochen, in der uns Jürgen wie gewohnt köstlich bewirtete.
Beim Abbau wurde bereits beschlossen, dass dies nicht die letzte Veranstaltung dieser Art hier in der Eifel sein wird, wir werden solch ein freies Fahren noch mindestens einmal im nächsten Jahr wiederholen. Geplant ist dann, die Länge der Strecke noch etwas zu vergrößern sowie die Veranstaltung auch für Freunde und Gäste zugänglich zu machen; näheres dann hier auf unserer Homepage oder in der "Motalia".